
Netzwerk eines frischen OpenSolaris konfigurieren
24. Feb 2010, 23:07
Wir hatten heute die Ehre eine V880 mit OpenSolaris zu abzurunden. Da ich nicht der absolute Solaris-Freak bin und es für SPARC keinen grafischen Installer gibt, muss ich jedes mal aufs neue nachgucken wo man nun was in welches File hacken muss damit die Kiste nach außen telefonieren kann.
Da man das ganze im Allgemeinen nicht so häufig macht und google's Lösungen meist mit "choose System > Administration > Network" beginnen fass ich mal kurz die Schritte zusammen, an die man denken muss.
Mit Nevada build 62 ist Sun auf eine neue Methode der Netzwerkkonfiguration, genannt NWAM (Network Auto-Magic), umgestiegen. Der FMRI (Fault Managed Resource Identifier, siehe SMF) dazu heisst svc:/network/physical:nwam
.
1. SMF: Services abschalten
Vor den Konfigurationsmaßnahmen am besten alle Services abschalten:
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# svcadm disable svc:/network/physical:nwam
# svcadm disable svc:/network/dns/client:default
Damit kann's dann losgehen.
2. File: /etc/nwam/llp
Das erste wichtige File ist /etc/nwam/llp
. Hier wird die IP eingerichtet, möchte man eine statische IP vergeben:
Eine DHCP-Adresse bekommt man mit:
Selbstverständlich kann man pro Zeile ein Interface konfigurieren, wobei der erste String der Name des Interfaces ist.
Die Interfaces (und deren Namen) sind in ifconfig -a
nur zu sehen wenn sie geplumbed
sind, welche Interfaces sich in der Maschine befinden zeigt der Befehl:
3. File: /etc/defaultrouter
Das default
-Gateway kann im File /etc/defaultrouter
angegeben werden, einfach die IP des Gateways eingeben.
4. File: /etc/hosts
In der /etc/hosts
sollte man neben der 127.0.0.1
auch noch die öffentlichen IP's mit den jeweiligen DNS-Einträgen auflisten.
5. File: /etc/resolv.conf
Damit das System auch etwas vom DNS mitbekommt kann man in der /etc/resolv.conf
neben verschiedene Nameservern auch eine domain
und search
-Base angeben. Ein Beispiel das den google
-DNS-Server anfragt sieht vielleicht wie folgt aus:
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search deine.domain.tld
nameserver 8.8.8.8
nameserver 8.8.4.4
Um das DNS zu komplettieren kann man nun noch eine geeignete nsswitch.conf
benutzen, Solaris bringt netter Weise eine mit:
6. SMF: Services anschalten
Zum Schluss wieder alle Services an schmeißen und probieren ob alles funktioniert.
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# svcadm enable svc:/network/dns/client:default
# ping google.de
google.de is alive
7. reboot
Wenn alles geklappt hat am besten rebooten um zu testen ob das Netzwerk dann auch gleich wieder richtig konfiguriert wird oder nicht doch irgendwelche händischen Routen gerade alles am laufen halten :P
Kategorien: Betriebssystem Netzwerk Unix